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Ein ganzes Schuljahr fällt geplant aus

16.11.2021/09.06.2022

„Die vorgesehene Unterrichtsversorgung an den Schulen im Schuljahr 2021/2022 im Kreis Celle hat sich im Vergleich zum Vorjahr noch einmal verschlechtert“, kritisiert Benjamin Menze (Bergen), Kreisvorsitzender der Freien Demokraten.
Für das Schuljahr 2021/2022 liege die Unterrichtsversorgung im Landkreis über alle Schulformen hinweg nur bei 96,1 Prozent, hat er errechnetet. Dabei sei eine Unterrichtsversorgung von deutlich über 100 Prozent notwendig, um Krankheitsfälle, Fortbildungen und sonstige Abwesenheiten im Bereich der Unterrichtenden auszugleichen. 

„Weder für die Schülerinnen und Schüler, noch für die Lehrkräfte und Eltern ist es hinnehmbar, wenn regelmäßig Unterrichtsstunden ausfallen. Minister Tonne muss dieses Problem endlich in den Griff bekommen“, erklärte Menze.
Er wies darauf hin, dass für alle Schulen im Landkreis Celle eine Unterversorgung in Höhe von fast 2.000 Stunden vom Kultusministerium geplant ist. 

Mehr Unterrichtsausfall als ein Gymnasium im Jahr zur Verfügung hat

Sein Vorstandskollege Joachim Falkenhagen (Celle) bewertet die Unterrichtsversorgung „Soviel Unterricht wie derzeit nicht erteilt wird, hat kein Gymnasium im Landkreis zur Verfügung. Das macht deutlich, wie sehr zu Lasten unserer Kinder selbst in Coronazeiten gespart wird. Da fällt ein ganzes Schuljahr einer weiterführenden Schule staatlich geplant aus! Auch der Staat hat Schulpflicht!“.
Nach seinen Feststellungen sind die Grundschule in Müden mit nur 76 Prozent und die Käthe-Kollwitz-Schule in Bergen mit 80 Prozent die am schlechtesten versorgten Schulen im laufenden Schuljahr. 

Oberschulen sind schlecht versorgt

Im Bereich der Oberschulen sind die Schulen Welfenallee (88 %), Westercelle (84 %) in Celle und die Oberschulen in Bergen mit 87,6 % und in Eicklingen mit 83 % deutlich unterversorgt.
Die Situation der Lehrkräfte im Land müsse sich verbessern, damit die Arbeit an Niedersachsens Schulen attraktiver werde. 
„Das Land hätte längst eine Lehrkräfteoffensive auf den Weg bringen müssen. Wir brauchen neue Studienkapazitäten und Ideen, um den Bedarf an Lehrkräften beispielsweise für kleinere Klassen oder auch multiprofessionelle Teams zu erfassen. Der Schlüssel zur Lösung des Problems ist, junge Menschen für diesen Beruf zu begeistern und ihnen die nötigen Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen“, so Menze (Bergen).

Hintergrund: Die FDP-Landtagsfraktion hat die Prognosedaten zur vorläufigen Unterrichtsversorgung in einer interaktiven Karte online zur Verfügung gestellt. Bliebe es bei der prognostizierten Zahl, fielen in jeder einzelnen Woche mehr als 36.000 Schulstunden in Niedersachsen aus. Dabei wären Ausfälle aufgrund von Krankheit, Fortbildung und ähnlichem noch nicht eingerechnet. Hier lassen sich die Daten zu jeder einzelnen Schule einsehen.

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