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Invasion in Ukraine betrifft alle

Die Fraktion der Freien Demokraten im Kreistag Celle

Die FDP-Kreistagsfraktion im Landkreis Celle ist fassungslos. Verstörende Bilder und Informationen über das Leid der Menschen in der Ukraine, die sinnlose Zerstörung von Leben und Lebensräumen machen uns alle seit zwei Wochen fassungslos. 

Jutta Krumbach, Vorsitzende der FDP-Kreistagsfraktion: „Wir sind erschrocken über die menschen- und lebensverachtende Vorgehensweise der russischen Regierung, die mit brutaler Härte vorgeht in diesem Angriffskrieg gegen die Ukraine. Wir sehen aber auch die drohenden Gefahren für das Celler Land“. Das Leid der Menschen in der Ukraine ist hier deutlich spürbar. Es gibt Demonstrationen gegen den Krieg und Russland steht als Aggressor im Vordergrund.

Walter-Christoph Buhr aus Bergen und neu für die FDP im Kreistag Celle weist darauf hin, wie stark wir bereits in diesen Krieg involviert sind: „Es gibt viele Auswirkungen, von denen wir direkt betroffen sind, besonders die Landwirtschaft und die Verbraucher werden diese Konsequenzen zu spüren bekommen. Preise für Lebensmittel, Energie und vieles andere werden steigen. Wir müssen uns auf diese Situation einstellen.“

Hans Joachim Bartsch, Kreistagsabgeordneter der FDP für den Bereich Hambühren/Wietze: „Engpässe in den Lieferketten, verursacht durch Corona und das Schiffsunglück im Suezkanal, werden nochmals verstärkt durch den Krieg in der Ukraine und das Handelsverbot mit Russland.“ Bartsch ergänzt: „Viele Betriebe werden erneut Kurzarbeit machen müssen, weil u. a. aus einem Zulieferwerk in der Ukraine keine Kabelbäume mehr geliefert werden können. Dies ist erneut eine enorme Belastung für die Familien, aber auch für die gesamte wirtschaftliche Entwicklung.“ Viele Betriebe werden dies zu spüren bekommen, schon jetzt ziehen die Treibstoffpreise erheblich an.

Dies hat wie so oft besonders erhebliche Auswirkung auf Menschen mit niedrigem Einkommen.

Steffen Lenzen, Sozialpolitischer Sprecher der FDP-Kreistagsfraktion: „Wir müssen uns intensiv vorbereiten auf die Herausforderungen, die auf uns zukommen. Die Flüchtlinge werden körperlich und geistig erschöpft sein. Sie werden traumatisiert bei uns ankommen. Wohnraum und finanzielle Unterstützung, sowie Sprachförderung und eine gute Betreuung und schnelle Beschulung der Kinder wird von besonderer Relevanz sein.“

Besonders besorgniserregend sind die Vorwürfe und Anfeindungen gegenüber russischen Aussiedlern und deren in Deutschland geborenen Kindern, die wir hier bei uns spüren. Charles M. Sievers, stellvertretender Landrat und schulpolitischer Sprecher der FDP-Kreistagsfraktion, der selbst jahrelang im Ausland gelebt hat, weist darauf hin, dass die Liebe zum Heimatland nicht gleichzusetzen ist mit einer Befürwortung von Krieg: „Wir dürfen auf keinen Fall erlauben, dass das Verhalten der russischen Regierung einen Keil in die nachbarschaftlichen Beziehungen der hier lebenden Menschen vor Ort treibt. Wir brauchen weder Vorwürfe, noch falsche Beschuldigungen, Hass oder Wut, sondern Verständnis und Respekt für die Gefühle aller Bürger und Bürgerinnen hier im Landkreis – egal aus welchem Land sie irgendwann einmal hierhergekommen sind. Viele von ihnen haben hier ihre Heimat gefunden – so wie ich.“ Dieser brutale Krieg darf sich nicht als Ablehnung gegen das russische Volk in Köpfen und Beziehungen festsetzen. „Nur der friedliche Umgang, den wir untereinander pflegen, ist der Garant für unsere Freiheit.“

Nicht nur Deutsche sind voller Sorge, auch polnische, slowakische, ungarische Bürgerinnen und Bürger und viele Menschen weiterer Nationalitäten, die hier eine Heimat gefunden haben, sorgen sich um ihre Familien zu Hause. Die Gefühle der Menschen, egal welchen nationalen Ursprungs in Deutschland, werden durch diesen Krieg mehr als aufgewühlt. Dieser Krieg wird das Leben in Deutschland vermutlich lange massiv beeinflussen.

„Wir, die FDP-Kreistagsfraktion, wollen als Mitglieder einer freiheitlichen, weltoffenen und liberalen Partei deutlich machen, dass wir nur durch gemeinsame Anstrengungen und mit Schulterschluss, durch unsere gemeinsame Stärke diese erschütternde Situation überwinden werden. Wir müssen mit Weitblick die Herausforderungen angehen“, so Krumbach. „Wir wollen handeln unter dem Motto: „gieren statt nur reagieren“. Da sind sich alle FDP-Abgeordneten des Celler Kreistag einig. 

Und auch der neue Kreisvorsitzende der Freien Demokraten Celle, Benjamin Menze, schließt sich vollumfänglich diesem Votum an und ergänzt: „schon jetzt haben bereits viele Menschen aus dem ganzen Landkreis Celle durch öffentliche Solidaritätsbekundungen, Spenden und vielfältigste Hilfsinitiativen großartige Zeichen für Frieden, Demokratie, Solidarität und Menschlichkeit gesetzt.“ Menze dankt auch besonders der Verwaltung des Landkreises Celle und der kreisangehörigen Gemeinden und Städte für das Engagement, bereits jetzt geflüchteten Menschen Obdach zu gewähren und sie weiter in den nächsten Wochen aufzunehmen und hier vor Ort zu unterstützen“.

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