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FDP gibt Wahlplakate zum Recycling

Was passiert eigentlich mit den Plakaten nach der Wahl? Diese Frage stellten sich zur Landtagswahl in diesem Jahr viele, unter anderem auch die Cellesche Zeitung. Die Entscheidung, was mit den Plakaten nach der Wahl passieren soll, klärt sich dabei meist schon vor der Wahl mit der Organisation des Wahlkampfes. Denn die Entscheidung für einen Plakattypen legt bereits die Recyclingfähigkeit fest.

Während die ursprünglichen, auf Holzständern aufgebrachten Papierplakate durch die Nutzung von bedrucktem Papier und Kleister unter ökologischen Gesichtspunkten die beste Wahl sind, erfordern sie einen hohen Arbeitseinsatz für Vorbereitung und Ausbringung, der durch Ehrenamtliche kaum zu erbringen ist. Außerdem bieten sie ein hohes Vandalismuspotential und stehen meist auf dem Bürgersteig im Weg rum, sodass sie heutzutage kaum mehr genutzt werden. Seit einigen Jahren gibt es augenscheinlich umweltfreundliche Alternativen als papierbasierte Laternenplakate. Diese Plakate bestehen zum großen Teil aus Papier oder kleinen Holzfasern als Trägermaterial, mit den entsprechenden Motiven bedruckt. Das Manko hierbei ist nur, dass diese Plakate vor Regen geschützt werden müssen. Aus diesem Grund sind sie meist mit einer dünnen Wachsschicht behandelt oder sogar durch eine dünne Schicht Plastik geschützt. Dieser Schutz ist zum einem nicht gänzlich verlässlich, wie immer wieder nach Regen zu sehen ist, das weitaus größere Problem ist aber, dass es sich damit um einen Materialmix handelt und diese Plakate deshalb nicht ohne weiteres recycelbar sind oder gar nicht in das Altpapier gehören.

Aus diesem Grund hat sich die FDP Wathlingen in diesem Wahlkampf für die typischen Hohlkammerplakate aus Polypropylen entschieden. Polypropylen ist eine Plastiksorte, die aus langen Ketten von Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen besteht. Es ist ein thermoplastischer Kunststoff, das bedeutet, dass er bei moderaten Temperaturen wieder eingeschmolzen werden kann. Theoretisch sogar in einem Kochtopf zu Hause. Damit bietet Polypropylen eine gute Recyclingfähigkeit. Beim Recycling wird dann der alte Kunststoff zu Granulat verarbeitet und bei der Produktion neuer Geräte und Verpackungen zugemischt. Die Recyclingfähigkeit der Hohlkammerplakate ist also optimal. 

„Wir habenuns darum bemüht, die Plakate nach der Wahl ordnungsgemäß zu recyceln. Wie im letzten Jahr haben wir ein Recyclingunternehmen beauftragt.“, erklärt der Ortsvorsitzende Paul Thunich, der ergänzte „Während die teils genannte „thermische Verwertung“ als Entsorgungsart lediglich eine freundliche Umschreibung für „Verbrennen“ ist, werden unsere Plakate auf diesem Weg tatsächlich wiederverwertet.“

In dieser Woche wurden die Plakate der diesjährigen Landtagswahl zum Recycling abgeholt. „Wir haben hier mit der Kreis-FDP zusammen die Plakate für den gesamten Landkreis gesammelt und nachbearbeitet.“, berichtet Thunich. „Während die FDP Wathlingen allein im letzten Jahr 193,35 kg CO2,äq durch 75,23 kg PP Mahlgut einsparen konnte, gehen wir dieses Jahr von Einsparungen zwischen einer und anderthalb Tonnen CO2,äq aus. Konkret bedeutet das auch, dass Sie im nächsten Jahr unter Umständen eine Staubsaugerabdeckung oder Putzmittelflasche mit Anteilen eines alten Wahlplakates in der Hand halten.“

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